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„Eine wunderbare Reise durch den Ablauf eines Jahres...
Die Verknüpfung von Erzähltem und viel Wissenswertem ist
äußerst geglückt...”
- Jugendschriftenausschuss (BLLV)

Ursula Kraft

Findekind

108 Seiten, viele farbige Illustrationen
Hardcover/Fadenbindung; 12,70 EUR
ISBN 978-3-936156-01-0
ab 6 Jahren


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Lina ist ein richtiges Findekind. Sie braucht nur ein paar Schritte zu laufen und schon entdeckt sie etwas: einen Glitzerstein, eine Feder, ein leeres Vogelnest...
Und Lina ist ein Einzelkind. Sie spielt am liebsten allein und erlebt in ihrer Phantasiewelt viele kleine Abenteuer. Eines Tages aber holt sie die Realität ein: Ein Geschwisterchen kündigt sich an! Eigentlich möchte sich Lina vergraben, aber im Lauf der Zeit gelingt es ihr, sich zu öffnen ­ für ihre kleine Schwester, für eine Freundin und für die Schule, die nun bald beginnt.

Zu diesem Buch können Handreichungen für den Unterricht
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Auch hervorragend als Vorlesebuch geeignet!

Ausführliche Leseproben mit Bildern als PDF-Datei (278kB) (Download)


Leseprobe aus dem Buch "Findekind"

Wolle hat nur noch ein Junges. Es ist das graue, das ihr so ähnlich sieht.
Die anderen beiden haben ein Zuhause gefunden, und Lina konnte sich gut von ihnen trennen.
Noch ist ja das kleine Graue hier.
Es läutet an der Tür. Der Besuch ist da!
Die ganze Familie steht draußen. Stellas Papa hat einen Strauß in der Hand. Den gibt er Mama. Es sind kahle Zweige mit Knospen daran.
"Ich hab vorige Woche unseren Kirschbaum zurückgeschnitten", sagt er. "Vielleicht blühen sie ja zu Weihnachten."
"Mitten im Winter?", denkt Lina. Draußen liegt der erste Schnee.
Sie holt die Lieblingsvase mit dem Gesicht und stellt die Zweige hinein.
"Schau, Mama", hört sie Moritz rufen, "was da für ein liebes Kätzchen ist!"
Er spielt den ganzen Nachmittag mit der kleinen grauen Katze. Manchmal geht er ein bisschen grob mit ihr um, aber anscheinend gefällt ihr das.

Lina zeigt Stella ihr Zimmer. Das Mädchen schaut sich alles genau an. Von den drei Kügelchen in der Schatztruhe sagt Lina nichts. Das bleibt ihr Geheimnis.
Aber die graue Kugel darf Stella in die Hand nehmen. Die gefällt ihr sehr.
Stella erzählt, dass sie am liebsten malt.
"Mein ganzes Zimmer ist voll mit Bildern", sagt sie. "Du musst unbedingt mal zu mir kommen."
Die beiden Mächen spielen den ganzen Nachmittag miteinander.
Lina hat ihre selbstgemachten Puppenteller hergeholt. Nun essen sie die Sternplätzchen von dem kleinen Geschirr.
Stella bewundert Lina, dass sie so schöne Sachen machen kann.
"Wenn du das nächste Mal kommst, dann zeig ich dir, wie das geht. Das kannst du auch", verspricht ihr Lina.
"Bitte, komm doch auch in den Kindergarten", sagt Stella. "Wenn du dort wärst, dann wär's viel schöner."
Stella geht schon seit zwei Jahren hin und hat manchmal gar keine Lust mehr dazu. Sie möchte viel lieber in die Schule.
"Im Herbst komm ich in die erste Klasse", erzählt sie stolz.
"Ich auch!", ruft Lina und bekommt ganz rote Backen, so freut sie sich.
An die Schule hat sie bisher überhaupt nicht denken wollen. Jetzt hört sie Stella sagen: "Wir setzen uns nebeneinander, magst du?"
Und ob sie mag!
Schule, Kindergarten - auf einmal sind das keine Schreckgespenster mehr für Lina.


© Buchecker Verlag

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